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Interview mit Petteri Korkala: Denk- und Handlungsstile im Sport

BELIEVE IN YOUR TRAINING ist nicht nur ein Netzwerk aus Individualtrainern für Physio, Reha, Athletik, Performance und mentale Stärke. Unsere Trainer*innen arbeiten tagtäglich mit zahlreichen Athlet*innen aus dem Profi- und Nachwuchssport auf Basis der BIYT-Philosophie von Tim Lobinger. Gleichzeitig nutzen wir die geballte Expertise durch über 10 Trainer*innen, um uns weiterzubilden und unser Training stetig zu verbessern. Unser Ziel ist es, alle Sportler*innen in sämtlichen Disziplinen auf das allerhöchste Niveau zu bringen.

In diesem Zusammenhang kommt es u.a. auf die richtige Kommunikation zwischen Trainer*in und Athlet*in an: wie ticke ich als Athlet*in? Wie ticke ich als Trainer*in? Wo liegen meine Stärken? Wo kann ich mich weiterentwickeln? Und vor allen Dingen: wie finde ich heraus, was der perfekte Stil für Trainer*in und Athlet*in ist, um erfolgreich arbeiten zu können?

Dazu haben wir mit Petteri Korkala, Gründer unseres Partners hucosport, gesprochen. Petteri ist ehemaliger Profifußballer und hat eine Methode entwickelt, die genau diese Fragen beantwortet und zu einem optimalen Verhältnis zwischen Trainer*in und Athlet*in führt und damit einem erfolgreichen Training.

1. Petteri, bevor wir einsteigen – erzähl uns doch in 3 Sätzen, wer du bist.

Seit gut 10 Jahren entwickle ich verschiedene Konzepte und Tools im mentalen Bereich für (Personal-)Trainer*innen, die mit Leistungs- und Hobbysportlern sowie mit Nicht-Bewegern arbeiten. Da ich nach meiner Fußballkarriere in den Niederlanden und Deutschland gut 20 Jahre in anderen Bereichen tätig war, finde ich es sehr spannend wieder in der Sportwelt tätig zu sein.

2. Du hast dir also schon während deiner aktiven Zeit als Fußballer ein zweites Standbein aufgebaut. Was hast du gemacht?

Im letzten Jahr, als ich bei Alemannia Aachen spielte, finge ich auch an zu studieren. Direkt nach dem Studium habe ich mich als Markt- und Meinungsforscher selbstständig gemacht und habe mich 15 Jahre in die Gedankengänge der Leute vertieft. Als ich dann wieder nach Finnland zurückkehrte und mit Persönlichkeitsprofilen in Kontakt kam, bekam ich die Idee, auch für Sportler verschiedene Profile zu entwickeln.

3. Was kannst du heutigen jungen Sportlern aus deiner aktiven Profizeit mit auf den Weg geben?

Wenn ich nun auf meinen eigenen sportlichen Werdegang mit meinem bevorzugten Stil – also wie ich am liebsten denke und handle – zurückschaue, hätte ich tatsächlich manches anders gemacht. Von Typ her bin ich sehr autonom und möchte den eigenen Weg gehen. Wenn ich u.a. das damals gesehen und verstanden hätte, hätte ich mich hier und da anders verhalten. Damit will ich sagen, dass es für den*die junge*n Sportler*in wichtig ist, sich selbst zu erkennen, denn nur dann verstehst du deine Stärken und kannst dich selbst führen. So vieles spielt sich im Kopf der Sportler*innen ab. Physisch sind alle fit und in Topform, aber oft werden die Siege im Kopf entschieden.

4. Mit hucosport hast du eine Methode entwickelt, die es Sportler*innen, Trainer*innen, Geschäftsleuten einfacher macht, sich und sein Gegenüber besser zu verstehen und dadurch die Performance im Job oder im Training oder im Wettbewerb zu fördern. Ist das richtig erklärt?

Ja, das hast du gut zusammengefasst. Wir alle können in vielen verschiedenen Stilen agieren und funktionieren. Wenn man sich aber in der mentalen Komfortzone befindet, die der bevorzugte Stil zeigt, läuft alles viel entspannter, angenehmer und man kann die ganze Energie auf das Spiel oder den Job ausrichten. Wenn wir gegen den bevorzugten Still handeln, können wir die Aufgaben und Arbeit natürlich erledigen, aber es fühlt sich halt nicht so gut an. Dann befinden wir uns nicht auf der mentalen Komfortzone und Energie geht für die „mentale Reibung“ verloren.

 

Abbildung 1: Beispiel für ein Profil eines Leistungssportlers

 

5. Seit kurzem arbeitest du auch mit BIYT zusammen. Wie muss ich mir die Arbeit mit dir/uns vorstellen?

Die Zusammenarbeit mit BIYT ist spannend. Wir haben jetzt zuerst Merle und den Ansgar an die Anwendung unserer Profile geschult, und sie können nun auch weitere Trainer*innen in eurem Netzwerk schulen. BIYT kann jetzt also Leistungen im Mentaltraining anbieten, die in den letzten Jahren immer aktueller beim Sport, und nicht nur bei den Profilsportlern, sondern auch bei den Amateursportlern geworden sind.

6. Stellen wir uns vor, ich bin ein Trainer oder ein Spieler: was brauche ich, um deine Methode anzuwenden?

Der erste Schritt ist, an einer Schulung teilzunehmen. Da werden die Grundkenntnisse des Profilgedankens gelernt. Danach halten wir regelmäßig Webinare/Treffen zum Erfahrungsaustausch mit den Trainer*innen ab. Diese Webinare oder Treffen sind deshalb interessant, weil die teilnehmenden Trainer*innen die eigenen Erfahrungen in der Anwendung mit Trainerkolleg*innen und Sportler*innen austauschen. Sie lernen enorm viel von den Anderen bei diesen Gesprächen. Diese können wir gerne auch mit BIYT in eurem Netzwerk organisieren.

7. Stellen wir uns vor, ich bin ein Trainer oder ein Spieler: Was bringt es mir?

Alles fängt damit an, den eigenen Stil, d.h. die eigenen Stärken und Stolpersteine zu erkennen. Je mehr man über sich selbst erfährt und erlernt, desto besser kann man auch die anderen Mitmenschen – egal Trainer oder Spieler – verstehen. Nach dem Verstehen kommt das Akzeptieren und dann das Respektieren. Wenn man das erreicht hat, kommen Synergieeffekte ins Spiel und dann ist 1+1=3 und alles läuft viel einfacher.

8. Ihr seid natürlich schon sehr lange auf dem Markt etabliert. Mit wem habt ihr bereits zusammengearbeitet und fällt dir spontan ein Erfolgsbeispiel ein?

In Finnland sind wir seit 2010 auf dem Markt. Hier arbeiten wir im Leistungssport mit ein paar olympischen Stützpunkten sowie mit deren Nachwuchsakademien zusammen. Trainer, die unsere Profile anwenden, haben schon viele Weltklassesportler gecoacht. In Deutschland haben wir z.B. mit dem Deutschen Judoverband kooperiert. Dort haben ein paar Trainer unsere Profile erfolgreich angewendet. Wir haben auch Anwender in der Schweiz, Österreich und Schweden. Einen Erfolg haben wir eigentlich dann erzielt, wenn der Trainer*in sein/ihr eigenes Profil und das des Sportlers anschaut und dann ganz spontan sagt: „Jetzt verstehe ich es, warum…“. Dann weiß ich, dass etwas deutlich wurde und die beiden noch besser miteinander arbeiten werden können.

Vielen Dank, Petteri, für das interessante Interview. 

Wenn das für dich – als Trainer*in, Sportler*in, Stützpunktleiter*in, …- interessant klingt und du die Methode in deinem Team oder deinem Einzeltraining anwenden möchtest, melde dich gerne bei uns und erhalte eine kostenlose Beratung. Gerne führen wir mit dir eine Profilanalyse durch oder schulen dich, damit du es aktiv in deinem Training anwenden kannst.

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